Hauswasserwerk CPS

Hauswasserwerk oder Hauswasserautomat – worin bestehen die Unterschiede?

Viele Haus- und/oder Gartenbesitzer ergreifen heutzutage die Chance, Regenwasser aufzufangen und weiterzuverwenden. Dabei wird das Regenwasser nicht nur zur Bewässerung des Gartens oder zur Befüllung des Swimmingpools verwendet – Regen- oder Brauchwasser als Alternative zum teuren Trinkwasser kann ebenfalls zur Versorgung der Toilette, zum Autowaschen oder auch je nach örtlichen Vorschriften zum Waschen der Wäsche genutzt werden. Dafür braucht es ein technisches System, welches in der Lage ist, den Wasserdruck aufrechtzuerhalten und den Bedarf an Wasser zu decken. Hauswasserwerke und Hauswasserautomaten sind hierbei hervorragend geeignet und kommen auch bevorzugt zum Einsatz. Wie sich die beiden Systeme unterscheiden und für welches Sie sich entscheiden sollten, erfahren Sie jetzt im Ratgeber von Zehnder Pumpen.

Gartenbewässerung mit einem Gartenschlauch
Effiziente Gartenbewässerung mit Regenwasser durch einen Hauswasserautomaten

Wie funktionieren Hauswasserwerke und Hauswasserautomaten? 

Hauswasserautomaten sind fortschrittliche Pumpensysteme, die automatisch auf die Wasserentnahme durch den Benutzer reagieren. Wenn ein Wasserhahn oder Ventil, beispielsweise am Gartenschlauch, geöffnet wird, entsteht ein Druckabfall in der Leitung. Dieser Druckabfall wird von einem elektronischen Druckschalter registriert, der die Pumpe aktiviert. Sobald der Wasserhahn wieder geschlossen wird, steigt der Druck und der Druckschalter schaltet die Pumpe automatisch ab. 

Ein wesentlicher Vorteil dieser Systeme ist der eingebaute Trockenlaufschutz, der verhindert, dass die Pumpe beschädigt wird, wenn kein Wasser mehr zur Verfügung steht. Dadurch wird sichergestellt, dass die Pumpe nur läuft, wenn tatsächlich Wasser benötigt wird und sie schaltet sich sofort ab, wenn kein Wasserfluss mehr vorhanden ist. Diese automatische Steuerung sorgt dafür, dass Wasser kontinuierlich und ohne Unterbrechung bereitgestellt wird. Insgesamt bieten Hauswasserautomaten also eine effiziente und zuverlässige Lösung für die Wasserversorgung in Haushalten und Gärten, indem sie automatisch den Wasserfluss und -druck regeln und dabei die Pumpe vor Schäden schützen. 

Hauswasserwerke dagegen bestehen im Wesentlichen aus einer Pumpe, einem Druckbehälter, einem Druckschalter sowie verschiedenen Ventilen und Rohrleitungen. Die Pumpe zieht Wasser aus einer externen Quelle und leitet es in den Druckbehälter, wo es gespeichert wird. Der Druckschalter überwacht kontinuierlich den Druck im System und aktiviert die Pumpe, wenn der Druck unter einen bestimmten Schwellenwert sinkt, um den Wasserbedarf zu decken. Erreicht der Druck einen festgelegten Höchstwert, schaltet der Druckschalter die Pumpe ab, um eine Überlastung des Systems zu verhindern. 

Durch diese Funktionsweise sorgt das Hauswasserwerk dafür, dass die Leitungen oder Schläuche stets auf einem konstanten Druck gehalten werden, was eine gleichmäßige Wasserverfügbarkeit für den Endverbraucher gewährleistet. Zusätzlich kann ein Hauswasserwerk niedrigen Wasserdruck ausgleichen und sicherstellen, dass Wasser immer mit ausreichendem Druck bereitgestellt wird. Ein Hauswasserwerk bietet also eine zuverlässige Lösung zur Aufrechterhaltung eines konstanten Wasserdrucks und zur Sicherstellung einer kontinuierlichen Wasserversorgung, indem es automatisch den Betrieb der Pumpe regelt und vor Überdruck schützt.

Einstellen der Steuerung eines Hauswasserwerkes im Zehnder Werk
Einstellung der Steuerung eines Hauswasserwerks im Zehnder-Werk

Die Unterschiede zwischen Hauswasserwerken und Hauswasserautomaten 

Die Unterschiede zwischen Hauswasserwerken und Hauswasserautomaten sind in Bezug auf technische Komplexität, Reaktionsgeschwindigkeit, Lärmbelästigung sowie Effizienz und Stromverbrauch zu beachten. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede. 

Hauswasserwerke sind aufgrund ihrer Bauweise komplexer als Hauswasserautomaten. Diese Komplexität führt zu höheren Anschaffungs-, Unterhaltungs- und Instandsetzungskosten. Im Gegensatz dazu ist die Konstruktion eines Hauswasserautomaten wesentlich einfacher, was die Anzahl der Bauteile und damit die potenziellen Fehlerquellen reduziert. Der geringere Wartungsaufwand macht den Hauswasserautomaten somit besonders benutzerfreundlich. 

Hauswasserautomaten reagieren des Weiteren sehr schnell auf Druckabfälle in den Leitungen. Schon bei minimalem Druckverlust aktiviert der elektronische Druckschalter die Pumpe, um den Druck sofort wiederherzustellen. Dadurch wird ein konstanter Wasserdruck im System gewährleistet. Hauswasserwerke reagieren dagegen langsamer, da der Druckbehälter zunächst einen Druckabfall auffangen muss, bevor die Pumpe wieder anspringt. Dies kann zu geringfügigen Druckschwankungen führen, was in Situationen, die einen gleichmäßigen Wasserdruck erfordern, weniger ideal ist. 

Beide Pumpensysteme erzeugen zudem Geräusche, jedoch unterscheiden sich die Laufzeiten. Hauswasserwerke haben durch den Druckbehälter kürzere Pumpenlaufzeiten, da die Pumpe nur bei größeren Wasserentnahmen anspringt. Dies reduziert die Lärmbelästigung. Hauswasserautomaten dagegen schalten sich auch bei kleinen Entnahmen ein, was zu häufigeren Betriebszeiten und somit zu mehr Lärm führt. Dementsprechend sind Hauswasserwerke in Bezug auf die Energieeffizienz überlegen, da der Druckbehälter die Laufzeiten der Pumpe reduziert. Das führt zu einem geringeren Stromverbrauch. Für Anwendungen, die regelmäßig große Wassermengen erfordern, wie die Gartenbewässerung, sind Hauswasserautomaten tendenziell  geeignet. Bei Anwendungen im Haus, wo häufig kleinere Wassermengen entnommen werden, bietet das Hauswasserwerk durch seine Effizienz Vorteile. 

Sollten Sie sich für ein Hauswasserwerk oder einen Hauswasserautomaten entscheiden? 

Hauswasserwerke sind aufwendiger in Anschaffung und Wartung, bieten jedoch eine umfassendere Ausstattung. Überdies ermöglichen sie eine schnelle und konstante Druckregulierung, während Hauswasserwerke langsamer reagieren. Dagegen haben Hauswasserwerke aufgrund kürzerer Pumpenlaufzeiten eine geringere Lärmbelästigung. Sie sind effizienter im Stromverbrauch, da die Pumpe seltener läuft.

Die Wahl zwischen beiden Systemen hängt letztlich vom spezifischen Anwendungszweck ab. Sind Sie sich unsicher, wofür Sie sich entscheiden sollten, dann nehmen Sie gern Kontakt zu den Experten von Zehnder Pumpen auf! Wir beraten Sie kompetent und geben eine klare Empfehlung ab. Des Weiteren haben wir in unserem Sortiment auch Gartenpumpen als Pumpen für Haus und Garten für Sie sowie hochwertige Regenwassernutzungsanlagen und mehr im Sortiment. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!

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